Stärkung der wissenschaftlichen Mitarbeitenden an der BHT: Ein Aufruf zur Anpassung der Rahmenbedingungen
Die wissenschaftlichen Mitarbeitenden (WiMi) an der BHT spielen eine entscheidende Rolle in der Forschung und Lehre. Dennoch werden sie bisher nicht als eigene Statusgruppe anerkannt, sondern wie Mitarbeitende im Tarifvertrag (MTV) behandelt – ohne dieselben Ansprüche zu erwerben. Diese unzureichende Anerkennung führt dazu, dass die spezifischen Bedürfnisse der WiMi oft nicht ausreichend berücksichtigt werden.
Ein zentrales Anliegen der WiMi sind die besonderen Anforderungen, die sich aus ihrem Arbeitsalltag ergeben. Für größere Messkampagnen, spezielle Proben oder aufwendige Präparationsvorgänge kann die Arbeitszeit leicht die 10 Stunden pro Tag überschreiten. Dies ist mit der aktuellen Personaldecke, insbesondere durch die begrenzte Verfügbarkeit von Hilfskräften, nicht leistbar. Hier müssen wir dringend Lösungen finden, um die Arbeitsbelastung zu reduzieren und die Effizienz zu steigern.
Ein weiteres Problem ist die teilweise mangelhafte Ausstattung der BHT, die dazu führt, dass Messungen und Präparationen häufig außerhalb der Hochschule durchgeführt werden müssen. Die derzeitige Regelung, die auf 50% mobiles Arbeiten begrenzt ist, stellt hier eine erhebliche Hürde dar. Eine mögliche Lösung könnte die Einführung von Dienstgängen sein, die im gleichen Rahmen wie das mobile Arbeiten erfasst werden. Wir wollen uns dafür einsetzen, hier eine Lösung zu erarbeiten.
Darüber hinaus stellen die aktuellen Anträge für Dienstreisen aus versicherungstechnischen Gründen eine unnötige bürokratische Hürde dar. Insbesondere für Messkampagnen an anderen Hochschulen, wäre es hilfreich, eine generelle Erlaubnis zu beantragen oder ggf. Dienstgänge außerhalb Berlins zu genehmigen. Diese Maßnahmen würden den Prozess erheblich vereinfachen und die Effizienz unserer Arbeit steigern.
Ein weiteres Problem ergibt sich aus der Tatsache, dass aufgrund der begrenzten Ausstattung an der BHT viele Fähigkeiten an anderen Einrichtungen genutzt werden müssen. Dies führt oft zu einem Andrang an Geräten und Arbeitsplätzen, was unnötige Verzögerungen und sogar Ausfälle von Messreihen zur Folge haben kann. Eine mögliche Lösung wäre die Nutzung von Geräten und Arbeitsplätzen am Wochenende. Eine weniger bürokratische Ausnahme von der Rahmenarbeitszeit könnte hier Abhilfe schaffen und sollte dringend in Erwägung gezogen werden.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Wahrnehmung der WiMi, sowohl promovierend als auch nicht promovierend, und die generelle Existenz dieser Statusgruppe. Die aktive Weiterführung der Arbeitsgruppe (AG) WiMi mit Mitgliedern des Personalrats ist von großer Bedeutung, um die spezifischen Anliegen und Bedürfnisse dieser Gruppe zu vertreten.
Daher fordern wir eine Anpassung der Dienstvereinbarung, die den Bedürfnissen der WiMi Rechnung trägt. Es ist an der Zeit, dass die BHT die wissenschaftlichen Mitarbeitenden als eigenständige Statusgruppe anerkennt und die Rahmenbedingungen entsprechend anpasst. Nur so können wir sicherstellen, dass die WiMi in ihrer wichtigen Rolle gestärkt und als Bereicherung der BHT angesehen werden.
Lasst uns gemeinsam für eine bessere Anerkennung und Unterstützung der wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen an der BHT eintreten!